Rathausserenade 2015



Pressebericht vom 12.07.2015: Heidenheimer Zeitung

Joelle Reimer


Rathausserenade: am Ende gab's den Zapfenstreich


Einen grandiosen Auftritt hatte die Stadtkapelle vor dem Rathaus: Bei der 18. Rathausserenade war vor lauter Besucher kaum mehr das Ende der Marktstraße zu sehen. Höhepunkt war der große Zapfenstreich.

Kein Wunder, dass die aufgestellten Stühle für die Gäste der Rathausserenade nicht ausgereicht haben. Was gibt es auch Schöneres, als an einem lauen Sommerabend einen Spaziergang durch die Stadt zu machen, ein Eis zu schlecken und dabei einem Konzert unter freiem Himmel zu lauschen? So drängten sich mehrere hundert Besucher auf jedes freie Plätzchen, sowohl die Rathaustreppe, die großen Pflanzentöpfe und sämtliche Bänke waren belegt.

Unter der Leitung von Stadtkapellmeister Edgar Bürger hallte Marschmusik aus drei Jahrhunderten durch die Gassen: Vom typisch bayrischen Mussinan-Marsch von Carl Carl über österreichische Klänge aus „Mir sein die Kaiserjager“ oder Märsche aus den Opern Aida und Carmen bis hin zum jazzigen „St.-Louis-Blues-Marsch“ bot das Konzert etliche Facetten.

In der Pause erfrischte man sich am Getränkestand, musste jedoch aufpassen, das der so hart ergatterte Sitzplatz nicht gleich wieder weg war. Die Stadtkapelle nutzte die Zeit für einen Umbau, und als es in die zweite Runde ging, hatte die Dämmerung längst eingesetzt. Der Platz vor dem Rathaus wurde von zahlreichen Fackeln erhellt, als die Kapelle gemeinsam mit Helfern der Reservistenkameradschaften Giengen und Bachtal und einem Teil des Jugendblasorchesters zum großen Zapfenstreich einmarschierte.

Auf den Marsch des York'schen Korps von Ludwig van Beethoven folgten zwei weitere Märsche, ehe die Musiker dann den Zapfenstreich anstimmten. Nach der deutschen Nationalhymne gab's großen Beifall – für die Stadtkapelle und die fleißigen Fackelträger und sowieso für einen rundum gelungenen Abend. Wiederholungsbedarf? Definitiv.